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Der Rattenfänger - Umjubelte Premiere des Troschenreuther Jugendtheaters

01. Juni 2008

Tosender Beifall im vollbesetzten Saal und erschöpfte, aber glückliche
Kindergesichter auf der Bühne bildeten nach knapp zwei Stunden den
Abschluss eines turbulenten Theaternachmittags. Die Jugendgruppe
des Troschenreuther Mundarttheaters feierte vor ausverkauftem Haus
eine mehr als gelungene Premiere des Stücks "Der Rattenfänger".

Tosender Beifall im vollbesetzten Saal und erschöpfte, aber glückliche
Kindergesichter auf der Bühne bildeten nach knapp zwei Stunden den
Abschluss eines turbulenten Theaternachmittags. Die Jugendgruppe
des Troschenreuther Mundarttheaters feierte vor ausverkauftem Haus
eine mehr als gelungene Premiere des Stücks "Der Rattenfänger".


Seit Februar proben die 17 Kinder und Jugendlichen im Alter von sieben bis
vierzehn Jahren unter der Leitung von Karin Wiesend, Kerstin Vogel, Nadine
Arnold und Wolfgang Hempfling. In deren fachkundigen Händen hauchten die
jungen Schauspieler der Geschichte um den bekannten Rattenfänger von Hameln
neuen Schwung ein. Aus dem englischen übersetzt, umgestaltet und für die
Troschenreuther neu arrangiert hatte das Stück der Pegnitzer Matthias
Pflaum, der die Uraufführung seiner Version auch begeistert verfolgte.

Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt, da sie jeder kennt, doch auf
das, was die Theaterjugend daraus gemacht hat, können die Mädchen und Jungen
mit recht Stolz sein. Die von einer Rattenplage heimgesuchten Bürger von
Hameln beauftragen den "geheimnisvollen Fremden" (brilliert in seiner ersten
Hauptrolle: Julian Laier), die Ratten zu vertreiben. Der Bürgermeister
(Florian Heiland) lässt sich als Held feiern, verweigert dem Rattenfänger
aber den vereinbarten Lohn und bringt seine Bürger dazu, den Fremden
zusammen mit seiner Gefährtin Karamelchen (Franziska Heieis) aus der Stadt
zu treiben. Doch die Freude über das gesparte Geld währt nicht lange, denn
nicht nur Ratten folgen dem Rattenfänger nach, auch die Kinder der Stadt
schämen sich für ihre Eltern und begleiten ihn zum Zauberberg, der ein
besseres Leben verspricht. So fragen sich dann die Eltern musikalisch, wo
die Kinder denn geblieben sind, bevor am Ende alle zusammen das Ziel eines
freien und glücklichen Lebens besingen, begleitet von Harald Pischitz an der
Gitarre.

Die beiden Hauptdarsteller Rattenfänger und Karamelchen überraschen mit
einer schwungvollen Darbietung jugendlicher Schauspielkunst. Freude,
Enttäuschung, Wut und Glück sind in ihrer Mimik und Gestik deutlich
abzulesen, die Zuschauer folgen gebannt ihren Liedern. Musik spielt generell
eine große Rolle in dem Stück. Nico Thiem treibt als König Ratz seine
Rattenbande mit einer fetzigen gehenden Rap-Einlage in die Stadt, bevor er
später einen rasanten Breakdance auf die Bühnenbretter bringt. Die kleinsten
im Ensembel beklagen singend ihr Leiden unter der tyrannischen Lehrerin und
Bürgermeisterfrau (Lisa Dettenhöfer). Unter dem Protestgesang vom Doktor
(Tobias Laier) und Marktfrau (Katharina Libor) windet sich die gierige
Bürgermeisterfamilie (mit Melina Wiesend als verzogener Sohn) und sieht sich
genötigt, das Angebot des geheimnisvollen Fremden anzunehmen, der zuvor von
den resoluten Ordnungshütern (Kim Wolf und Natascha Libor) in den Fluß
geworfen worden war, weil er sich nicht ausweisen konnte.

Auf dem Weg zum Zauberberg müssen die Kinder (in den weiteren Rollen Ellena
Arnold, Jana Dettenhöfer, Tina Laier, Roman Ramisch und Jana Thiem)
allerhand Abenteuer bestehen. So tauen sie die erstarrte Eisprinzessin
(Susanne Dettenhöfer) auf und vereinen sie mit ihrem verzauberten, in ein
Ekelmonster verwandelten Bruder (Elena Beck), der allerdings lieber als
Monster im Sumpf bleiben will als in der egoistischen und unfairen Welt der
Erwachsenen zu leben. Aber schließlich finden alle den Weg zum Zauberberg,
nicht ohne zu lernen, dass man in der Gruppe mehr bewegen kann als alleine.
Gemeinsam träumen sie schließlich von einem Land, in dem Kinder glücklich
und zufrieden aufwachsen können. Es ist erstaunlich, wie gekonnt und
selbstsicher die Kinder ihre Rollen vor den fast 200 Kindern und Erwachsenen
ausfüllen, ein Zeichen von geduldiger aber auch herausfordender Regiearbeit
der "großen" Theaterspieler des Mundarttheaters, denen die 17
Nachwuchsschauspieler nacheifern und die in einigen Jahren eine wichtige
Verstärkung für den Theaterverein sein werden.


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Mundarttheater plant bereits neues Stück

Vor etwas mehr als zwanzig Jahre wurde der Verein Troschenreuther Mundarttheater e.V. gegründet. Zu diesem Zeitpunkt spielte das Ensemble aber bereits seit sechs Jahren Theater. Trotz dieser langen Zeit ist das "TMT" aktiver und kreativer denn je. Das jedenfalls war das Fazit der Mitgliederversammlung des Vereins. Das Publikum honoriert das Engangement der Theatermacher um Vorstand Wolfgang Hempfling und so war das Stück "Urlaub, Liebe und Jeschäfte oder Willkommen im Roten Ochsen“, angelehnt an das berühmte "Weiße Rössel", eines der erfolgreichsten der Vereinsgeschichte.

Mehr als 30 Akteure wirkten mit, erstmals wurde ein Stück mit Livemusik begleitet, die Sänger und Schauspieler um Kerstin Vogel und Rainer Erfurt erhielten Standing Ovations. Mit dabei die Sankt Martin Singers. Womit der Vorsitzende in seinem Bericht dann auch gleich den Bogen zum nächsten Tagesordungspunkt spannte, denn die Satzung des Vereins wurde geändert, um den Damen der rührigen Gruppe um Leiterin Kerstin Vogel eine organisatorische und vereinsrechtliche "Heimat" zu geben. Im Zuge dieser Änderung wurde die Satzung gleich auf den aktuellen Stand der Rechtsprechung gebracht.

Finanziell ist das Mundarttheater solide aufgestellt. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern werden dabei aber gleich wieder in aktuelle Technik und Fortbildung der Schauspieler investiert. So wurden neue Mischpulte für Licht und Ton, sowie Verstärker, Lautsprecher und Mikrofone angeschafft, damit die Zuschauer die Darbietungen noch besser verfolgen und neue technische Möglichkeiten genutzt werden können. Als nächstes sollen die Umkleideräume saniert und erweitert werden.

TMT2019HV

Frauenpower beim Troschenreuther Mundarttheater

tmtvorstand2017Das Troschenreuther Mundarttheater hat eine neue Zeite Vorsitzende. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins wurde Daniela Förster einstimmig in das Vorstandsamt gewählt. Sie übernimmt von Uwe Vogel. Erster Vorsitzender bleibt weiterhin Wolfgang Hempfling, ebenso wie die beiden Kassenverwalterinnen Nadine Arnold und Melissa Heies. Schriftführerin Melanie Gilch vervollständigt die Führungsriege des Theatervereins. Als Beisitzer im Vorstand fungieren zukünftig Jan Madalsky, Manfred Popp, Kerstin Vogel, Andreas Sporrer, Hans-Georg Hagen, Marco Bößl, Karolin Buchfelder, Tina Laier, Beate Neukam, Harald Saß und Helmut Dettenhöfer.

Mundarttheater begeistert mit Erbschaftskomödie

DSCN5090Bitterböse und rabenschwarz ist sie, die Komödie, die sich das Troschenreuther Mundarttheater in diesem Jahr ausgesucht hat. Und urkomisch, wenn auch manchmal die Gags eher subtil daher kommen. Das Premierenpublikum in Troschenreuth war begeistert.