Dou Di ned oh! - Mir ham Kirwa!

22. Juli 2012

Auch ein einsetzender Regenschauer konnte die Siedlergemeinschaft Rote Erde Troschenreuth, tatkräftig unterstützt durch die Kirwabuam, nicht davon abhalten, den Troschenreuther Maibaum abzuschmücken und mit der Wetterfahne versehen als Kirwabaum mit reiner Muskelkraft wieder aufzurichten. "Rechts aufmachen und links anschieben", so und so ähnlich lauteten die Kommandos von "Baumchef" Bernhard Kastner, der seit Jahrzehnten das Baumaufstellen dirigiert. Mit einem kräftigen "Hau Ruck" wurde der Baum dann auch nach kurzer Zeit paßgenau in die Halterung gestellt.

Auch ein einsetzender Regenschauer konnte die Siedlergemeinschaft Rote Erde Troschenreuth, tatkräftig unterstützt durch die Kirwabuam, nicht davon abhalten, den Troschenreuther Maibaum abzuschmücken und mit der Wetterfahne versehen als Kirwabaum mit reiner Muskelkraft wieder aufzurichten. "Rechts aufmachen und links anschieben", so und so ähnlich lauteten die Kommandos von "Baumchef" Bernhard Kastner, der seit Jahrzehnten das Baumaufstellen dirigiert. Mit einem kräftigen "Hau Ruck" wurde der Baum dann auch nach kurzer Zeit paßgenau in die Halterung gestellt.


Am Freitag Abend bereits hatte die Kirwajugend mit den "Wondrebtalern" eine oberpfälzer Wirtshausmusik engagiert, die humorvoll und spritzig den Kirwaabend begleitete. Den anderen Sprachbereich, der Einfluß auf den besonderen Troschenreuther Dialekt hat, das Fränkische, representierte am Samstag abend der Nürnberger Liedermacher und Sprachkabarettist Jürgen Leuchauer. Gekonnt brachte er das Publikum im gut gefüllten Saal des Roten Ochsen bereits mit seinen ersten Worten zum Lachen, als er den Gästen zum Warmwerden ein "Ja, na ja!" als Gipfel des fränkischen Enthusiasmus entlockte. Messerscharf sezierte er die fränkischen Spracheigenheiten, von der dreifachen Verneinung "no nie hab ich kaan Durschd ned ghabt", über die Gegensätzlichkeiten des fränkischen Eilbegriffs "Dou di langsam amol schicken!" bis hin zum "prälabialem L", jenem gezogenem L-Laut, der mit einer zwischen den Zähnen steckenden Zungenspitze gesprochen wird. Auch das fränkische Mehrbereichswort "Hobberla", das von Erstaunen über erotische Vorfreude bis hin zur entwaffnenden Entschuldigung alles abdecken kann, entlockte dem Publikum zahlreiche Lachsalven.



Zwischen den Erklärungen des fränkischen Dialekts präsentierte Leuchauer ältere und neuere fränkische Lieder, beispielsweise über den Zahnarzt Dr. Biss oder dem fränkischen Wahlspruch "Etz moch I ned". Immer wieder bezog er das Publikum mit ein, bis schließlich beim "Haus vom Meiers Gerchla" der ganze Saal lauthals mitsang. Seitenhiebe auf die Nürnberger Nachbarstadt Fürth fehten natürlich auch nicht. Besonders angetan zeigte sich Leuchauer vom "Fränkischen Wirtshaus" und dem dortigen "Gschmarri", wie zum Beispiel "Wenn die Worschd so dick wie's Brot is, dann is worschd wie dick des Brot is". Nach einem Appell an die Eltern, den heimatlichen Dialekt trotz Hochdeutsch, "Denglisch" und Jugendsprache bei ihren Kindern zu fördern, schloß Leucher sein knapp zweistündiges Programm mit einer Ode an das "Wirtshaus in unserer Straße". Ein gelungener Kirwaabend, den "Kirwapräsident" Kilian Dettenhöfer mit seiner Kirwajugend bestens organisiert hatte.

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