"Unser Troschenreuth" gegründet
Der Pegnitzer Ortsteil Troschenreuth ist nicht gerade arm an Vereinen und Gruppierungen. Daher ist es um so erstaunlicher, dass gleich 33 Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf gefolgt sind, einen weiteren Verein zu gründen.
Der Pegnitzer Ortsteil Troschenreuth ist nicht gerade arm an Vereinen und Gruppierungen. Daher ist es um so erstaunlicher, dass gleich 33 Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf gefolgt sind, einen weiteren Verein zu gründen.
„Unser Troschenreuth e.V.“ heißt der neue Verein und der Name ist auch Programm. Satzungsgemäßes Ziel ist die „Verschönerung des Ortsbildes, sowie die Förderung der Kultur, des Brauchtums und des Gemeinschaftslebens in Troschenreuth“. Hauptaufgabe für den Verein wird zunächst die Vorbereitung und Durchführung des anstehenden Ortsjubiläums im Jahr 2010 sein. Zudem versteht sich „Unser Troschenreuth e.V.“ als Partner und Unterstützer aller örtlichen Vereine und Gruppierungen, weshalb diese auch aufgerufen waren, einen Vertreter in die neue Vorstandschaft zu entsenden.
Zum Ersten Vorsitzenden des neuen Vereins wurde Harald Saß gewählt, ihm steht Hans Kiefhaber als Zweiter Vorstand zur Seite. Als Kassiererin stellte sich Michaela Dürtler zur Verfügung, assistiert von Hermann Maul. Sandra Dettenhöfer wurde in das Amt des Schriftführers gewählt, ihr Stellvertreter wurde Bruder Kilian Dettenhöfer. Als Kassenprüfer werden Daniela Dettenhöfer und Adolfs Hofer fungieren.
Um die gewählte Vorstandschaft vor allem bei der Mammutaufgabe 950-Jahr-Feier zu unterstützen, erklärten sich zahlreiche Mitglieder bereit, als Beisitzer mitzuwirken. Es sind dies Bernd Peschke, Christian Libor, Kerstin Vogel, Michael Wolf, Werner Schmitt, Christian Büttner, Karin Wiesend, Marianne Lindner, Evelin Payer, ,Martin Dürtler, Wolfgang Hempfling, Thomas Neukam, Marco Neubauer, Norbert Gebhardt, Helmut Dettenhöfer, Christian Schatz, Elvira Hofmann, Wolfgang Hofmann, Michael Förster, Uwe Vogel, Roland Griesbeck, Tobias Dettenhöfer sowie als Jugendvertreter Lisa Dettenhöfer und Christoph Maul.
Als Mitgliedsbeitrag wurden moderate 10 Euro pro Jahr vorgeschlagen, der Verein erhoffe sich so, zahlreiche Unterstützer und Helfer zu finden, ohne ihnen große Belastungen auferlegen zu müssen. Fördermitgliedschaften mit einem höheren Beitrag seien ebenfalls möglich, zudem strebe der Verein die Gemeinnützigkeit an und wird dann in der Lage sein, Spenden entgegenzunehmen. Die Mittel würden ausschließlich für Projekte und Aufgaben innerhalb der dörflichen Gemeinschaft verwendet, so Vorstand Harald Saß. Die Mitglieder folgten diesem Vorschlag einstimmig.
Der neue Verein wird zukünftig die Gestaltung des Troschenreuther Vereinskalenders übernehmen, Vorschläge zur Verbesserung seien sehr willkommen. In Kürze wird „Unser Troschenreuth“ auch einen kleinen Logowettbewerb ausschreiben, um die besten Ideen für ein Werbelogo für Troschenreuth zu finden.
v.l. Sandra Dettenhöfer, Harald Saß, Michaela Dürtler, Hermann Maul, Hans Kiefhaber, Kilian Dettenhöfer
Troschenreuth macht Hausnamen sichtbar
Lange bevor es Hausnummern und Grundbücher gab, entstanden aus der Notwendigkeit, einen Hof oder ein Haus eindeutig zu definieren, die in manchen Gegenden immer noch gebräuchlichen Hausnamen. Diese Namen bezeichneten aber nicht nur die Anwesen selbst, sondern auch deren Bewohner. Alle dort lebenden Familienmitglieder wurden ebenso mit diesem Namen belegt, der sich über Generationen hinweg vererbte. Der Hausname wurde meist dem Vornamen vorangestellt. Oftmals wurden verheiratete und ausgezogene Töchter und Söhne auch weiterhin mit den Hausnamen beschrieben, auch wenn sie gar nicht mehr im Haus oder gar im Dorf wohnten.
Auch in Troschenreuth sind Hausnamen bekannt und vor allem bei der älteren Generation noch immer in Gebrauch. Damit diese Tradition aber nicht in Vergessenheit gerät und weil bei vielen jüngeren Einwohnern zwar die Namen bekannt sind, nicht aber die Anwesen, von denen sie stammen, haben es sich Sabine Deak und Marianne Lindner vom Verein Unser Troschenreuth e.V. zur Aufgabe gemacht, die Hausnamen zu bewahren und vor allem sichtbar zu machen. Von einstmals über hundert Hausnamen konnten 69 sicher identifiziert und den Häusern zugeordnet werden. Damit Bewohner und Gäste nun schnell erkennen können, ob ein Haus einen Hausnamen trägt, wurden Schilder angefertigt, die diesen zukünftig für alle sichtbar machen. Doch bis es soweit war, mussten die beiden Damen Überzeugungsarbeit leisten. Sie besuchten die Bewohner zuhause und stellten das Projekt vor. Schließlich beteiligten sich 42 Hauseigentümer an der Aktion. Nun stellten Sabine Deak und Marianne Lindner, auch "Hausbirkls Marianne" genannt, zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Harald Saß, die Schilder der Öffentlichkeit vor. In den nächsten Tagen werden sie verteilt. Vielleicht hängen sie zum Kirchenjubiläum im Juli bereits an den Häusern, hofft Marianne Lindner.
Mit bewährter Vorstandschaft für Troschenreuth in die Zukunft
Ursprünglich zur Vorbereitung und Durchführung der 950-Jahr-Feier gegründet, entwickelte sich Unser Troschenreuth e.V. zu einem nicht mehr wegzudenkenden Faktor im Dorf. Dies wurde an der gut besuchten Mitgliederversammlung im Gasthaus Zum Roten Ochsen deutlich. Der Verein, der sich unter anderem die Verschönerung des Ortsbildes und die Förderung der Kultur, des Brauchtums und des Gemeinschaftslebens in Troschenreuth auf die Fahnen geschrieben hat, zählt im neunten Jahr des Bestehens 70 Mitglieder, das neueste Mitglied konnte an der Versammlung aufgenommen werden.
Hausnamen sollen sichtbar werden
Auf vielen Troschenreuther Häusern liegt noch ein sogenannter Hausname. Bewusst oder unbewusst verwenden viele diese Namen, doch manchen unserer jüngeren Einwohner oder Hinzugezogenen sagen sie nur wenig. Hand aufs Herz – kennen Sie alle Hausnamen von Troschenreuth und können diese auch den richtigen Häusern zuordnen?