Wiedergründungsfest beim Zimmerstutzenverein
Der Sonntag wird mit einem feierlichen Festzug zur Kirche um 8.45 Uhr begonnen. Nach dem Festgottesdienst gibt es einen Weißwurst-Frühschoppen, bei dem auch die Ehrengäste zu Wort kommen. Am Nachmittag steht das CRP-Gedächtnisschießen auf dem Programm. Die Preisverteilung dazu und die Proklamation des Schützenkaisers bilden den Abschluss des Festes, das am Abend ausklingt.
In Troschenreuth wird bereits seit 1907 die Schützentradition hochgehalten. Der Zimmerstutzen-Schützenverein betrieb das Zimmerstutzenschießen bis ins Jahr 1936, als der Schießbetrieb auf Weisung der damaligen Regierung eingestellt wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es bis ins Jahr 1953, bis der Verein unter dem Namen Zimmerstutzenverein Troschenreuth neu ins Leben gerufen wurde. Bis 1972 wurde in Troschenreuth Schießsport betrieben. Mangels Interesse wurde der Schießbetrieb dann eingestellt.
Auf Initiative von Johann Schuster wurde am 22. Dezember 1984 im Gasthaus Körzdörfer („Zum Roten Ochsen“) der Zimmerstutzenverein wieder gegründet. Zum Gründungsschützenmeister wurde Johann Schuster und zu seinem Stellvertreter Ludwig Götz gewählt.
1985 wurde das Nebengebäude des Gasthauses „Schwarzes Roß“ zum Schützenheim umgebaut. Der Mitgliederstand wuchs von anfänglich 46 auf 100 im Jahre 1986 und erreichte den Stand 146 zum 31. Dezember 1999.
Kerwa hat Tradition
Zur Tradition gehört die seit 1986 alljährlich durchgeführte Schützenkerwa. Von 1986 bis 1994 gehörte zum Rahmenprogramm die Dorfmeisterschaft im Seilziehen, die aber wegen der großen Verletzungsgefahr aufgegeben wurde. Seit 1989 wird eine Dorfmeisterschaft im Luftgewehrschießen durchgeführt.
Zum zehnjährigen Wiedergründungsfest 1995 wurde eine Fahne angeschafft. Im Rahmen dieses Festes wurde das 5. Fränkische Böllerschützentreffen durchgeführt. Im Jahr 1990 hatte sich auf Initiative von Ludwig Götz die Böllergruppe im Zimmerstutzenverein Troschenreuth gegründet.
30.6.2005 0:00 MEZ |
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Krachender Auftakt des Jubiläumsjahres
Es ist eine beliebte Tradition in Troschenreuth, sich am Neujahrstag am Dorfbrunnen zu treffen und sich gegenseitig ein frohes und gesundes neues Jahr zu wünschen. Der Zimmerstutzenverein Troschenreuth lädt mit seiner Böllergruppe zum Neujahresböllern ein, um böse Geister aus dem Ort zu vertreiben, wie es alte Sagen überliefern. Begleitet von der Feuerwehrkapelle Troschenreuth zogen die Böllerschützen in einem Fackelzug vom Schützenheim zum Dorfbrunnen, wo sie dann unter Leitung von Böllerkommandant Ludwig Götz in Einzel und Reihenfeuer und per Doppelschlag ihr Können bewiesen. Auch beim abschließenden Salut funktionierte das Timing der Schützen. Der Böllerkommandant freute sich, dass wieder viele Troschenreuther und Gäste gekommen waren. Diese konnten sich während der Veranstaltung an Plätzchen und Getränken stärken. Das Neujahresschießen markierte auch den Auftakt zum Jubiläumsjahr des Zimmerstutzenvereins, der sich 1985 wiedergründete. Dazu kommt das 35-jährige Jubiläum der Böllerschützen-Gruppe, die 1990 zusammenfand.

Damen regieren beim Zimmerstutzenverein
