Die Sonne strahlte mit den Augen der erfolgreichen Schützinnen und Schützen um die Wette. Höhepunkt der Schützenkirwa des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth war die Proklamation des 29. Dorfschützenkönigs und der Dorfmeister im Luft- und Lichtgewehr.
Eine Investition in die Jugend und damit in die Zukunft, nannte der Erste Schützenmeister Werner Wegner den Einbau von acht elektronischen Schießständen für Luftgewehr und -pistole sowie zwei Ständen für Lichtgewehre. Der Zimmerstutzenverein Troschenreuth verfüge somit über eine der modernsten Anlagen in der Region. Mit den Lichtgewehren könne man Kinder ab sechs Jahren an den Schießsport heranführen, ans Luftgewehr darf man mit zwölf Jahren. Derzeit habe man sechs Kinder und 22 Jugendliche im Verein, so Wegner. Vier Mannschaften im Rundenwettkampf seien das Aushängeschild des Vereins.
Die Vorstandschaft des Zimmerstutzenverein Troschenreuth ist ein eingespieltes Team, das auch nach den Neuwahlen nahezu unverändert in die neue Amtszeit geht. Stadtrat Michael Förster lobte die - trotz aller Nachwuchssorgen - engagierte und erfolgreiche Jugendarbeit des Zimmerstutzenvereins. Die Schützen brächten zudem mit ihren Veranstaltungen die Bürger zusammen, ihren Sport nähmen die Schützen sehr ernst. Dank gebühre aber vor allem auch Schützenmeister Werner Wegner, der in beharrlicher Weise nun schon seit drei Jahrzehnten den Verein steuere und nicht müde werde, ihn in die Zukunft zu führen.
Umrahmt von Fackeln und Feuerkörben trafen sich traditionell am ersten Tag des neuen Jahres zahlreiche Troschenreuther und auswärtige Gäste am Dorfbrunnen, um sich gegenseitig "a gsunds Neis" zu wünschen und sich an Glühwein und Plätzchen zu stärken. In Begleitung durch die Feuerwehrkapelle Troschenreuth unter der Leitung von Martin Dürtler zogen die Böllerschützen des Zimmerstutzenvereins Troschenreuth mit einem Fackelzug durchs Dorf, ehe, nach Bayern- und Nationalhymne, mit zahlreichen Böllerschüssen die "bösen Geister" vertrieben wurden. Böllerkommandant Ludwig Götz hofft, dass dadurch böse Geister, Unheil und Katastrophen vom Ort ferngehalten werden. Erstmals waren auch befreundete Böllerschützen aus Pegnitz beim langsamen und schnellen Reihenfeuer, Echo, Doppelschlag und Salut mit dabei. Zwischendurch untermalte die Feuerwehrkapelle mit verschiedenen Stücken die Veranstaltung.
Vor 110 Jahren wurde in Troschenreuth der erste Schützenverein gegründet. Das nahm der Zimmerstutzenverein Troschenreuth zum Anlass, die Scheibe des Dorfschützenkönigs mit einem historischem Motiv zu versehen. Stadtrat Michael Förster, der die Scheibe gestiftet hatte, freute sich über das gelungene Design, das die im Krieg zerstörte Troschenreuther Pfarrkirche zeigt.